Zürichsee: Surfbrett-Kurse für Hunde liegen im Trend - 20 Minuten

2022-09-02 21:07:38 By : Ms. Amiee Zhang

Hunde erobern die Gewässer im Kanton Zürich: Eine Organisation bietet für sie und ihre Besitzer neu Kurse im Stand Up Paddling an.

Lynx wiegt 23 Kilo. Deshalb braucht Besitzer Marc Maurer ein extragrosses Board.

Kürzlich begleitete Maurer die erste Tagesexkursion. Die Gruppe erntete einige komische Blicke.

Mit seinen Kursen will Maurer den Haltern und ihren Haustieren ein neues, gemeinsames Erlebnis ermöglichen.

Neugierige, die lernen wollen, auf einem Board stehend über Gewässer zu rudern, sind bei Marc Maurer an der richtigen Adresse: Er ist Kursleiter und IOSUP/ISA-Instruktor bei Stand Up Paddle Schweiz (Supswiss). Während viele Wasserratten allein auf ihr Brett steigen, hat Maurer aber meistens Gesellschaft. «Die Idee kam mir vor ein paar Jahren. Damals fragte ich mich, wieso mein Hund eigentlich an Land bleiben sollte, während ich auf den See hinauspaddle.»

Seither ist Lynx bei vielen Ausflügen zu Wasser dabei. Und er ist nicht der einzige Vierbeiner auf dem Zürichsee: Seit der Ausarbeitung von Maurers Idee bietet Supswiss einen Spezialkurs für Hundehalter an, der jeweils gut gebucht ist. Das Gassigehen auf dem Surfbrett hat sich zum Trend entwickelt.

Vor kurzem veranstaltete Maurer den ersten Tagesausflug mit einer Gruppe Interessierter. «Wir ernteten einige komische Blicke – die Leute haben gestaunt.» Das sei auch kaum verwunderlich. Personen, die auf Surfbrettern stehend ihre Hunde ausführen, sehe man nicht alle Tage. Maurer: «Die Exkursion war ein voller Erfolg und wir haben ein durchwegs positives Feedback erhalten.»

Um Hundehalter und angehende Stand-Up-Paddler im Umgang mit dem Brett zu schulen, veranstaltet Supswiss regelmässig Kurse in kleinen Gruppen. Für die Hunde besteht laut Maurer beim Paddeln keine Gefahr: «Es ist viel mehr der Halter, der auf sich achtgeben muss.» Personen werden deshalb zuerst auf einer Wiese eingeschult – man lerne Stand- und Falltechniken, gehe verschiedene Szenarien durch und absolviere ein kurzes Hundetraining.

Nach einer guten Stunde stehe dann der Transfer ins Wasser an. Maurer: «Falls Halter nach dem Trockentraining immer noch über das Wohlergehen ihrer Vierbeiner besorgt sind, empfehlen wir jeweils eine Hunde-Schwimmweste.»

Dann kanns losgehen. «Zumindest am Anfang braucht der Hund die volle Aufmerksamkeit. Es geht darum, ein Team zu bilden», sagt Maurer. Mit seinen Kursen will er den Haltern und ihren Haustieren ein neues, gemeinsames Erlebnis ermöglichen. Sowohl die Hunde als auch Herrchen und Frauchen hätten Freude daran: «Viele wollen gleich ein eigenes Brett kaufen und sehen das Stand Up Paddling mit Hund als erfrischende Abwechslung zum normalen Spaziergang.»