Windsurfen Reloaded: Wie jetzt der Wiedereinstieg in den Trendsport der 90er gelingt

2022-03-17 08:51:01 By : Ms. Setty Wang

Der Star der 90er Jahre

Geradezu unaufhaltsam rollte Ende der 80er Jahre ein neuer Trendsport über Deutschland: Das Windsurfen erlebte einen beispiellosen Aufwind. Sportliche blond gelockte braun gebrannte Typen prägten über Jahre das lässige Image der Branche, im Vorabendprogramm flimmerte die Fernsehserie „Gegen den Wind“ mit Hardy Krüger Junior und Ralf Bauer über die Bildschirme, und so manch ein Windsurfer denkt gern zurück an das eine oder andere Meet & Greet mit Größen wie Robbie Naish oder Björn Dunkerbeck auf der boot Messe in Düsseldorf. Mit teils über 40.000 verkauften Surfbrettern pro Jahr verzeichnete das Windsurfen auch wirtschaftlich große Erfolge. Doch Ende der 90er Jahre ebbte der Trend etwas ab. Von da an sah man weniger Surfsegel und etwas mehr Kites an den Stränden.

Was sich zu heute verändert hat

Wer damals mit dabei war und nun nach einer Kinder- und Familienpause wieder in seinen einstigen Lieblingssport hineinschnuppern möchte, der wird in mehr als einer Hinsicht überrascht. Zum einen wird er feststellen, dass die Marktpreise mittlerweile explodiert sind. So haben sich beispielsweise die Board-Preis innerhalb von 30 Jahren etwa verdrei- bis -vierfacht. Die Inflation trug sicherlich auch ihren Teil dazu bei, jedoch ist vor allem auch der technische Fortschritt und das stetige Streben nach Materialoptimierung sind Preistreiber. Hierin liegt die zweite Überraschung für den wiedereinsteigenden Windsurfer. Beispielsweise haben neue Materialien und Produktionstechniken im selben Zeitraum fast zu einer Halbierung der Surfboard-Gewichte geführt. Ebenso haben zahlreiche technischen Neuerungen das Leben eines Windsurfers sehr vereinfacht und die Vor- und Nachbereitungszeit zugunsten der Zeit auf dem Wasser reduziert. Zu nennen sind hier diverse Quick-Release-Systeme bei Trapezen, Mastfüßen u.a., Flaschenzugsysteme und Trimmhilfen zum Vereinfachen des Segel-Trimms oder auch der Gabelbaum-Schnellverschluss, der heute als Standard etabliert ist. Während man früher vor allem an Land beim Aufbauen des Materials Technik und Geschick brauchte, kann man sich in dieser Hinsicht nun auf dem Wasser ausleben. Und trotzdem lohnt sich wie immer vor größeren Ausgaben ein genauer Blick darauf, was am Equipment heute von Bedeutung ist.

Wiedereinstieg ins Windsurfen: Worauf man achten soll

Manch ein Ex-Windsurfer stellt sich angesichts der Neuerungen und der Vielzahl der Marken, Modelle und Qualitäten die Frage, was nun für einen möglichen Wiedereinstieg unverzichtbar und was sinnvoll ist. Hierzu soll dieser Ratgeber eine Orientierung geben.

Bei Beachtung dieser Tipps kann man nicht mehr ganz viel falsch machen, so dass die Wiederentdeckung des Windsurfsports ein Erfolg werden kann.

Neuste Entwicklungen im Windsport: Das Foil

Leichtfüßig über das Wasser schweben, ohne dass das Board noch Kontakt zum Wasser hat und dadurch gebremst wird – das ist das neue Freiheitsgefühl, das einem das Windsurfen mit einem Hydrofoil statt einer Finne ermöglicht. Die Tragflächen des Foils heben dich auf deinem Board sanft aus dem Wasser. Manch ein Surfmagazin spricht in diesem Zusammenhang sogar von einem Gefühl des Fliegens. Was einfach aussieht, erfordert etwas Übung, ein gutes Koordinationsvermögen und ein ausgeprägtes Gleichgewichtsgefühl, da man sich im Vergleich zum normalen Windsurfen gleich in drei Dimensionen ausbalancieren muss. Die noch relativ junge Disziplin ist jedoch so beliebt, dass sie bereits olympisch ist. Wer als Wiedereinsteiger ins Windsurfen auch für diesen neuen Trend des Foilsurfens gerüstet sein will, sollte bei der Anschaffung des Boards ein paar Euros mehr in die Hand nehmen und darauf achten, dass im Brett ein verstärkter Finnenkasten verbaut ist, der als „Foil-ready“ bezeichnet ist. So steht auch dem späteren Foil-Spaß ohne Sorge vor Schäden oder einer Gewährleistungseinschränkung nichts mehr im Weg.