Das Naturbad Kefikon ist nun auch ein Treffpunkt für Wassersportler. Ein installierter Lift zieht Wakeboarder durchs 100 Meter lange Becken. Der Lieni Park wird diesen Samstag mit einer Party eröffnet.

Mit einer Länge von 100 Metern ist das Naturbad Kefikon eines der grössten seiner Art in der Schweiz. Ursprünglich wurde es vor rund 100 Jahren als Fabrikweiher gebaut, aktuell gehört es der Internatsschule Schloss Kefikon. Bewohner der Umgebung gehen bei schönem und warmem Wetter zum Baden dorthin. Der lokale Fussballverein nutzt den angrenzenden Rasen für seine Trainingseinheiten.

Nun läuft das Kefiker Naturbad, das auf Wiesendanger Gemeindegebiet steht, unter dem Namen Lieni Park. Die Badenden bekommen Besuch, denn längs durchs Becken wurde ein Lift angebracht, der Wakeboarder auf ihrem Brett durchs Wasser zieht. Fortgeschrittenere Wassersportler können auch über eine Schanze springen oder über ein sogenanntes «Rail» – ein längliches Hindernis – gleiten. Diesen Samstag wird der Park mit einer Party eröffnet.

Musik vom Beatbus, Show von Fede Bruland Der Lieni Park wird diesen Samstag, 14. Juli, offiziell eröffnet. Ab 10 Uhr kann der Lift ausprobiert werden. Der Beatbus sorgt ab 15 Uhr für die passenden Party-Klänge, der Profi-Wakeboarder Fede Bruland mit seiner Show für die passende Unterhaltung. Mehr Infos gibt es hier.

Der Projektverantwortliche ist Marco Bruni. Er hatte in den frühen 2000er Jahren die Leitung des Schweizer Freestyle-Snowboard-Nationalteams übernommen und war ab 2011 Privattrainer des späteren Olympiasiegers Iouri Podladchikov. Nach dessen Goldmedaille in Sotschi 2014 gab Marco Bruni den Trainerjob auf und begann Sportanlagen im Freestyle-Bereich zu entwickeln. Der Lieni Park ist sein neustes Werk.

Die Idee dazu hatte Manfred Meyer, der Besitzer der Kefiker Internatsschule. «Er wollte das Naturbad wiederbeleben. Deshalb kam er mit seinem Vorhaben auf mich zu», erzählt Marco Bruni. Er habe den Auftrag sehr gerne angenommen. Schliesslich wusste er, dass er es mit einem Kenner zu tun hat. Manfred Meyer gehört zu den europäischen Pionieren des Windsurfsports. Er gründete 1973 die Firma IMA AG Arborn, die als erstes Unternehmen in Europa bis 1981 Windsurfbretter herstellte.

Im Einklang mit den Badegästen

Neben dem grossen Naturbad, das vom Kefikerbach gespeist wird, steht die Schirmbar. Dort besteht für bis zu 80 Personen die Möglichkeit, unter einem grossen Sonnenschirm ein Glacé zu geniessen oder etwas zu trinken. Dazwischen hat es noch ein kleines Becken, in dem Kinder schwimmen und planschen können.

Der argentinische Profi-Wakeboarder zeigt einen Sprung über die Schanze. (Handyvideo: PD)

«Der Lieni Park ist ein Ort zum Erholen. Die Einheimischen, die teilweise seit 20 Jahren hierherkommen, sind genauso willkommen wie die Wakeboard-Community aus den umliegenden Städten», sagt Marco Bruni. Deshalb gelte auch als oberste Maxime, dass die Wakeboarder und die Badenden gegenseitig Rücksicht aufeinander nehmen.

Gäste aus den urbanen Zentren

Einer, der den motorbetriebenen Liftzug bereits ausprobiert hat, ist Fede Bruland. Marco Bruni hat den befreundeten Profi-Wakeboarder eingeladen, um den Lieni Park zu promoten und um mitzuhelfen, dem Park den letzten Schliff zu verpassen. «Der Ort ist wunderschön und hat grosses Potenzial, denn er ist ideal gelegen», lobt der Argentinier.

Der Park ist für viele Wakeboard-Begeisterte aus den urbanen Zentren wie Zürich, Winterthur und auch St. Gallen relativ schnell erreichbar. Marco Bruni erwartet zwischen 20 und 30 Wakeboarder pro Tag am Wochenende, unter der Woche rechnet er mit etwa 10 bis 20. «Mit solchen Besucherzahlen sind wir glücklich, dann sind wir gut ausgelastet.»