Podcast

2022-09-02 21:13:59 By : karen liu

Das elektrische Foilboard ist ein neuer Trend im Wassersport. Unter dem Board sorgt ein Mast mit Tragflächen dafür, dass das Surfbrett sozusagen über der Wasseroberfläche gleitet.

Das Foilboard funktioniert mit einer Batterie und einer Fernbedienung. Unter einer Art Surfbrett befindet sich – anstelle einer Finne, das ist die Lenkflosse beim Board – ein Hydrofoil. Es besteht aus einem kleinen Mast und zwei unterschiedlich großen Tragflügeln, die durch einen Rumpf miteinander verbunden sind.

Die Tragflügel sind unter Wasser. "Man kann sich das ein bisschen wie Flugzeug-Flügel vorstellen – nur dass die nicht durch die Luft, sondern durchs Wasser gleiten", erklärt Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Rahel Klein. Wenn das Brett Geschwindigkeit aufnimmt, dann entsteht durch das Hydrofoil ein Hebeleffekt und das Brett hebt von der Wasserfläche ab.

Wenn das Brett Geschwindigkeit aufnimmt, entsteht durch das Hydrofoil ein Hebeeffekt und das Brett hebt von der Wasserfläche ab. Die Geschwindigkeit entsteht durch einen Motor im Board und kann über eine Fernbedienung geregelt werden. Bis zu 50 Kmh kann so ein E-Foil fahren.

Finn Hildebrand arbeitet bei Hydrofil. Das Unternehmen bietet E-Foil-Kurse auf dem Müggelsee und in Binz an. Er sagt, er genieße vor allem das Freiheitsgefühl, wenn er auf dem E-Foil stehe. "Man schwebt quasi übers Wasser und kann dann anfangen zu spielen und sich magisch auf dem Wasser bewegen. Und das Ganze kann man zu jeder Tageszeit machen, wann immer man möchte, weil man nicht auf Wind oder Wellen angewiesen ist."

Es ist auch möglich, mit dem E-Foil auf Wellen zu surfen. Dafür wird der Motor ausgeschaltet und dann die Welle abgefahren. "Dann machst du den Motor wieder an und fährst zurück", sagt Rahel Klein. "Das ist der riesige Vorteil: Du kannst Wellen easy abreiten, kannst aber auch ohne Wellen oder Wind aufs Meer oder den See, kannst schnelle, enge Kurven fahren oder schön entspannt cruisen – ähnlich wie mit dem Snowboard im Tiefschnee."

Rahel sagt, dass ein gewisser Gleichgewichtssinn und Beweglichkeit helfen, um das E-Foilen zu lernen. Insgesamt müsse man aber körperlich nicht überdurchschnittlich fit sein – in etwa wie beim Wellenreiten.

Angie, eine Freundin von Rahel, lebt als Surflehrerin auf Fuerteventura. Sie sieht das E-Foilen eher kritisch. Sie findet den Sport unnötig: "Denn du machst einen Natursport, du gehst raus ins Meer, nutzt die Energie vom Wasser und dann ballerst du einen Motor dran. Das heißt, die ganze Verbindung zum Meer, die du hast, ist weg."

Micha, ein passionierter Surfer und Surfcoach, ist ebenfalls nicht wirklich überzeugt vom E-Foilen: "Ich kann verstehen, wenn man so was auf Seen nutzt, oder an Orten, wo es keinen Wind und keine Wellen gibt. Nichtsdestotrotz empfinde ich das als eine sehr große Geldverschwendung und eine Reichensportart, denn die Dinger sind ja auch teuer."

Ein E-Foil kostet mehr als 10.000 Euro – also etwa 20-mal mehr als ein normales Surfboard. Für einen Kurs kommen dann noch einmal 200 bis 300 Euro dazu. "Das ist also auch eine ganz klare Geldfrage", sagt Rahel.

Der Lonely Planet bringt wie jedes Jahr seinen "Best of Travel" raus. Diesmal geht es auch um Menschen sowie um Nachhaltigkeit und Vielfalt. Aber wieder geht es nicht um die Frage: Wie kommen wir hin?

Hat sich Martin Luther seine Thesen wirklich auf dem stillen Örtchen ausgedacht, oder wollten seine Schüler die Überlegungen ihres Idols nur etwas konkreter machen?

Zwei Prozent der Menschheit sind weg. Einfach verschwunden - und der Rest der Menschheit muss irgendwie weiterleben. Das ist das Szenario, das HBO in seiner neuen Serie "The Leftovers" zeigt, die gerade in Deutschland läuft.

© 2009 - 2022 ·  Deutschlandfunk Nova