Mit dem längsten Surfbrett der Welt über den Fehmarnbelt

2022-06-18 15:45:37 By : Mr. Allen Zeng

FEHMARN - Am 03. September um 11 Uhr fällt auf der Ostseeinsel Fehmarn der Startschuss für die Überquerung des 19 Kilometer breiten Fehmarnsbelts mit dem grössten Surfbrett der Welt.

Die Crew wird mit dem Achter-Windsurfbrett - von den Surfern "Octem" genannt - zur Reise von Deutschland nach Dänemark starten. Dabei gilt es nicht nur, auf dem offenen Meer Wind und Wellen zu trotzen, sondern auch in einer der meistbefahrenen Schifffahrtsstrasse mit Ihren Tankern, Trawlern und Containerschiffen sicher zu navigieren.

"Und dass ist gar nicht so einfach", weiß Tim Buchwald, Mitglied des Teams und welterfahrener Windsurfer. "Bei einem Windsurfbrett haben wir ja kein Ruder, wir steuern also mit der Segelstellung. Ausserdem wiegt alles zusammen rund eine Tonne. Da müssen wir alle ganz exakt und synchron arbeiten, das haben wir vier Monate lang trainiert."

Dass das Vorhaben gelingt, daran hat das Team keinen Zweifel. "Wir haben das Material monatelang sogar bei Sturm getestet, und alle Schwachstellen wurden von unserem Kapitän Manfred Charchulla behoben. Einmal haben wir bei Windstärke 7 sogar Schiffbruch erlitten. Jetzt sollte alles halten und das Team ist einfach fantastisch zusammengewachsen", freut sich die fehmarnsche Worldcup Windsurferin Heike Reimann.

Das Team wird versuchen, erstmalig mit einem Achter Windsurfbrett eine internationale Überfahrt durchzuführen und dabei zusätzlich einen Rekord für Distanz und Geschwindigkeit aufzustellen. Auf die verrückte Idee mit einem Achter Windsurfbrett von Deutschland nach Dänemark zu surfen sind mal wieder die Zwillinge Manred und Jürgen Charchulla gekommen. Die beiden inzwischen 72-jährgen Urgesteine der Windsurfzene sind einfach nicht zu bremsen. Schon in den 1970er Jahren hatten die beiden mit Ihrer Überquerung des Ärmelkanals für Aufsehen gesorgt, und sind auch schon mal aus Versehen bis nach Schweden mit Ihrem Windsurfbrett abgetrieben.

"Es ist einfach unglaublich mit welcher Sicherheit die beiden sich auf dem Brett und auf dem Wasser bewegen. Da können sich die meisten Jüngeren echt eine Scheibe von abschneiden", sagt Christian Klüver, Ersatzfahrer im Team. Sollten Wind und Wetter beim Start nicht mitspielen, hat sich das Team bis zum 10. September Zeit genommen um den Versuch an einem der darauf foigenden Tage zu starten.