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Die Boards erinnern optisch an Surfbretter, liegen aber stabiler auf dem Wasser, sodass man sich stehend darauf fortbewegen kann. Der Sport ist bereits seit einiger Zeit voll im Trend.

Ihren Ursprung haben die Boards im Surfen, wo sie von den Surflehrerinnen und -lehrern verwendet wurden, erklärt Nick De Rijke, der den Verleih organisiert.

Er empfindet die SUP-Boards als ein »sehr dankbares Fortbewegungsmittel auf dem Wasser«. Man komme mit wenig Aufwand schnell voran, könne sich aber auch einfach auf das Brett legen und sich treiben lassen.

De Rijke geht es jedoch weder um Trends noch um Geschwindigkeit, sondern darum, »Menschen auf eine simple Weise unverhofft mit der Natur in Kontakt zu bringen«. Für De Rijke ist der Main »ein Stück Natur mitten in der Stadt«.

Er selbst lebte ein Jahr in der Wildnis in den USA. Seine Erfahrungen und sein Wissen gibt er nun durch die VHS-Kurse der »Waldläufer-Gruppen« an Kinder. De Rijke organisiert auch Events für Erwachsene. Über einen Kanuverleih will er noch mehr Menschen in die Natur und aufs Wasser bringen. Das Angebot hat er dann um Stand-up-Paddle-Boards erweitert.

So kam dann auch der Kontakt mit der Stadt Marktheidenfeld und dem Stadtmarketing zustande. Sie fragten bei De Rijke dieses Jahr an, ob er sich nicht einen SUP-Verleih in Marktheidenfeld vorstellen könne.

Schnell wurde man sich einig und mit dem Bootssteg unterhalb des Main-Biergartens wurde auch ein passender Ort gefunden. Von hier aus möchte De Rijke für ein »lebendiges Stadtbild« auch auf dem Main sorgen.

Thorsten Beck, der den Verleihstand betreut, hat vor einigen Tagen schon die ersten Personen eingewiesen und auf das Wasser begleitet. Das Feedback war durchweg positiv. Auch Anfänger und Anfängerinnen waren dabei. Vorwissen brauche man keines, man müsse es sich nur selbst zutrauen, sagt Beck. Ein Selbstversuch des Reporters, der das erste Mal auf einem Board stand, bestätigt dies.

Nach einer kurzen Einweisung und dem Anlegen der Schwimmweste geht es zuerst noch etwas wackelig und kniend auf den Main. Doch schon nach wenigen Paddelschlägen erlangt man die Sicherheit, sich auf das Brett zu stellen.

Steuert man das Brett in Marktheidenfeld Richtung Alte Mainbrücke, erhält man einen schönen und ungewohnten Blick vom Wasser aus auf den Mainkai und die Altstadt. Schnell ist auch die Sorge widerlegt, nicht gegen die Strömung anzukommen.

In die entgegengesetzte Richtung geht es dann doch etwas zügiger voran. Passiert man den Biergarten, werden die Stimmen schnell leiser und man bekommt das Gefühl, mitten in der Natur zu sein. Bäume und Büsche säumen die Uferseiten, eine Entenfamilie schwimmt vorbei.

Dass die Stadt nur wenige hundert Meter entfernt ist, vergisst man schnell. Nach kurzer Zeit fühlt man sich auch als Anfänger so sicher auf dem Brett, dass selbst die Wellen von vorbeifahrenden Schiffen keine große Herausforderung mehr sind.

»Vom Wasser aus hat man eine ganze andere Perspektive«, betont De Rijke. Gerade jetzt, wo es so heiß sei, biete das SUP-Board viele Vorteile gegenüber einem Boot. Springt man zur Abkühlung in den Main, kann man leicht auf das Board zurückklettern, erklärt De Rijke und ergänzt, dass man vom Board aus auch ganz einfach Buchten erkunden und baden gehen könne.

Unterhalb des Main-Biergartens findet man den Verleih bis zum Ende der Sommerferien nun immer von Donnerstag bis Sonntag jeweils von 11 bis 20 Uhr. Empfohlen werden Sonnenschutz und Hut sowie Kleidung, die auch etwas Spritzwasser abbekommen darf.

Weitere Verleihstationen in Main-Spessart gibt es zum Beispiel in Gräfendorf (McKamp), Lohr (Mee Station) oder in Zellingen (Main-Boards).

Mit einem Stand-up-Paddle-Board könne man auf unkomplizierte Weise Stadt und Natur von einer neuen Seite entdecken, sagt Nick De Rijke. Das Bild zeigt ihn auf einem der Boards auf den Main. Fotos:

Die Verleihstation liegt unterhalb des Main-Biergartens.

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