Regeln und Tipps - Was tun bei Badeunfällen? | Das Erste

2022-05-14 03:19:50 By : Mr. BIAN ANDY

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Temperaturen jenseits der 25-Grad-Marke und Sonne satt: Das zieht zahlreiche Badelustige ans Wasser. Doch ausgebildete Bademeister sind "Mangelware" und nicht jede Badestelle ist bewacht. Wie kann man dem vorbeugen? Und wie als Ersthelfer Leben retten?

Ertrinken - der leise Tod

Kaum ist der Sommer so richtig da, steht Freibädern, Baggerseen und anderen Badegewässern ein Ansturm bevor. Doch bei allem Spaß im kühlen Nass: Beim Baden ist Vorsicht geboten! Vor allem Kinder sollten - auch wenn sie schwimmen können - niemals unbeaufsichtigt ins Wasser gelassen werden.

Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) warnt vor Übermut und Selbstüberschätzung beim Baden. Der Grund: Jedes Jahr ertrinken Hunderte Menschen in deutschen Gewässern.

Im Sommer 2020 ertranken mindestens 378 Menschen beim Baden. Das ist ein leichter Rückgang von 417 im Jahr zuvor.

An unbewachten Binnengewässern (Seen, Teichen und Flüssen) kamen im vergangenen Jahr 335 Menschen ums Leben, das waren 88 Prozent aller Opfer. An von Rettungsschwimmern bewachten Badestellen und in Schwimmbädern ist es zu deutlich weniger Vorfällen gekommen.

Wasser zieht Kinder magisch an. Eltern sollten sie daher nie aus den Augen lassen. Das gilt übrigens auch für den flachen Gartenteich. Kleine Kinder können bereits im wenige Zentimeter tiefem Wasser ertrinken. Auch Luftmatratzen, Schlauchboote und Gummitiere bieten keinen Schutz vor dem Ertrinken. Wenn ein Kind im Wasser in Not gerät, ist das für Außenstehende mitunter schwer zu erkennen, warnt die Bundesarbeitsgemeinschaft "Mehr Sicherheit für Kinder". Denn: Kinder ertrinken "leise". Sie rufen weder um Hilfe noch wedeln sie mit den Armen.

Übermut, mangelnde Schwimmfähigkeiten, Selbstüberschätzung, Alkohol und die Unkenntnis möglicher Gefahren führen der DLRG zufolge am häufigsten zum Ertrinken - vor allem bei Männern. Vier von fünf Todesopfern sind männlich.

Das sollte vermieden werden. Manche Gewässer sind immer noch recht kühl. Ein Sprung ins Nass kann zu Unterkühlung und Krämpfen führen. Der Temperaturunterschied zwischen Luft und Wasser kann auch den Kreislauf belasten und vor allem für ältere Menschen und Personen mit geschwächtem Herz-Kreislauf-System gefährlich sein. Schwimmer sollten langsam ins Wasser gehen und den Körper ans kalte Wasser gewöhnen. Sobald man friert, heißt es: Raus aus dem kühlen Nass!

Unbekannte Gewässer bergen Gefahren. Deshalb nie übermütig in einen See springen. Die DLRG empfiehlt, nur an bewachten Badestellen schwimmen zu gehen und die Warnhinweise zu beachten. Eine rote Flagge am Meer bedeutet striktes Badeverbot. Im Sommer wird dies immer wieder ignoriert. Bei Wellengang entsteht eine Strömung, die staubsaugerartig ins offene Meer zurückzieht. Dies ist vor allem für Kinder im flachen Wasser gefährlich, weil sie leicht umgerissen werden können.

Generell ist es nicht verboten. Gefahr besteht allerdings durch gefährliche Strömungen, die an der Wasseroberfläche oft kaum erkennbar sind, durch den Schiffsverkehr, Brückenpfeiler oder Buhnen. Größere Flüsse sind kein geeigneter Badeort für Kinder und ungeübte Schwimmer.

Der Verunglückte darf auf keinen Fall allein gelassen werden. Um eine Unterkühlung zu vermeiden, muss er oder sie sofort zugedeckt werden. Pralle Sonne vermeiden!

Als erstes sollte die Atmung überprüft werden. Ist keine spürbar, sollten Sie als Ersthelfer sofort mit der Mund-zu-Mund-Beatmung beginnen.

Drücken Sie mit einer Herzdruckmassage dem Patienten 100 Mal pro Minute (!) mittig auf den Brustkorb, etwa fünf Zentimeter tief, so wird der Herzmuskel aktiviert. Darauf folgen zwei Beatmungen. Wiederbelebungsmaßnahmen sollten so oft wiederholt werden, bis Hilfe eintrifft.

Tipp: Der Disco-Hit "Staying Alive" hat den idealen Rhythmus!

Ist Wasser in der Lunge, beispielsweise wenn jemand lange unter Wasser war, sollte mit der Beatmung begonnen werden, bevor die Herzdruckmassage durchgeführt wird.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 03. September 2021 | 17:15 Uhr

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